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Strategische Personalplanung für mehr Zukunftssicherheit: Der umfassende Leitfaden
Globales HR
Autor
Das Deel-Team
Letzte Aktualisierung
01 Juli, 2025

Inhaltsverzeichnis
Was ist strategische Personalplanung?
5 Schlüsselkomponenten des Prozesses zur strategischen Personalplanung
Warum eine strategische Personalplanung für Unternehmen unerlässlich ist
5 Schritte zur Einführung einer strategischen Personalplanung
Häufige Herausforderungen bei der strategischen Personalplanung und ihre Bewältigung
Künftige Trends in der strategischen Personalplanung
Machen Sie Ihr Unternehmen zukunftssicher – dank strategischer Personalplanung mit Deel
Das Wichtigste in Kürze
- Die strategische Personalplanung bringt Personalstrategien in Einklang mit langfristigen Zielen. Damit stellt sie sicher, dass Unternehmen agil und wettbewerbsfähig bleiben.
- Dieser Ansatz kann Kosten senken, Qualifikationsdefizite beseitigen und Unternehmen dabei helfen, den künftigen Personalbedarf vorherzusehen.
- KI und datengesteuerte Plattformen verbessern die Genauigkeit und Anpassungsfähigkeit der Personalplanung.
Personalplanung sollte proaktiv und agil sein. Viele Unternehmen verharren jedoch in reaktiven Zyklen und warten auf Veränderungen, bevor sie wichtige Personalentscheidungen treffen.
Auf plötzliche Veränderungen – sei es eine gesetzliche Neuregelung, unerwartete Veränderungen im Verbraucherverhalten oder veränderte Erwartungen der Mitarbeitenden – reagieren Unternehmen dann oft mit Schnellschüssen: überstürzte Einstellungen, abrupte Entlassungen oder der Versuch, Mitarbeitende in letzter Minute weiterzubilden. Diese reaktiven Entscheidungen können unmittelbare Herausforderungen lösen, gehen aber oft auf Kosten von Stabilität, Moral und Wachstum.
Dank unserem umfassenden Know-How im globalen Personalmanagement wissen wir bei Deel, wie die proaktive Ausrichtung von Talentstrategien an langfristigen Geschäftszielen die Agilität fördert, Kosten senkt und die Stabilität des Unternehmens in Zeiten des schnellen Wandels stärkt.
In diesem Leitfaden gehen wir darauf ein, wie zukunftsweisende Techniken wie datengestützte Erkenntnisse, funktionsübergreifende Zusammenarbeit und KI-gestützte Prognosen Ihrem Unternehmen helfen können, den Bedarf der richtigen Anzahl an Arbeitskräften zu antizipieren und nahtlos darauf zu reagieren.
Durch die Umsetzung dieser Strategien können Sie nicht nur Ihre Talentpipeline zukunftssicher machen, sondern auch Ihre Effizienz steigern und durch langfristiges Wachstum Ihren Unternehmenserfolg fördern.
Was ist strategische Personalplanung?
Strategische Personalplanung ist ein zukunftsorientierter Ansatz, der die Fähigkeiten des Personals mit den langfristigen Unternehmenszielen in Einklang bringt. Im Gegensatz zur traditionellen Personalplanung, die sich darauf konzentriert, unmittelbare Lücken zu schließen, antizipiert die strategische Personalplanung künftige Bedürfnisse und hilft Unternehmen, in einem sich schnell verändernden Umfeld flexibel zu bleiben.
5 Schlüsselkomponenten des Prozesses zur strategischen Personalplanung
Für ein proaktives Talentmanagement stützt eine strategische, langfristige Personalplanung sich auf mehrere grundlegende Komponenten. Beachten Sie, dass diese Komponenten nicht effektiv sind, wenn Sie sie einzeln verwenden. Gemeinsam bilden sie jedoch einen dynamischen Rahmen, der zu nachhaltigem Wachstum und Erfolg führt.
Strategische Ausrichtung
Ihre Personalplanung kann nicht strategisch sein, wenn sie nicht mit den übergreifenden Zielen des Unternehmens übereinstimmt. Vielmehr sollte jede einzelne Personalentscheidung die Vision, den Auftrag und die langfristigen Ziele Ihres Unternehmens unterstützen.
Indem Sie die Ziele der Personalplanung an den geschäftlichen Prioritäten ausrichten – z. B. an der Expansion in neue Märkte oder der Verbesserung der betrieblichen Effizienz – kann sich Ihr Unternehmen besser auf künftige Herausforderungen vorbereiten.
Einbindung der Führungskräfte
Die Abstimmung der Personalplanung mit Ihren Geschäftszielen ist leichter zu erreichen, wenn Sie die Führungskräfte frühzeitig in den Prozess einbeziehen. Wenn Ihre Führungskräfte aktiven Anteil am Talentplan nehmen, senden Sie ein deutliches Zeichen dafür, dass er für das Unternehmen höchste Priorität hat. Er wird von einer rein operativen Angelegenheit zu einem strategischen Gebot.
Funktionsübergreifende Zusammenarbeit
Eine effektive Personalplanung findet nicht in Silos statt. Sie benötigt den Beitrag der Personalabteilung, der Finanzabteilung, der Betriebsabteilung, der IT-Abteilung und anderer relevanter Abteilungen – je nach den Initiativen, an denen Sie arbeiten. Die Zusammenarbeit zwischen diesen Beteiligten prägt Ihre langfristige Planung und stellt sicher, dass alle Ihre Teams auf die gleichen Ziele hinarbeiten.
Datengestützte Entscheidungsfindung
Anstatt sich auf Bauchgefühle und Hypothesen zu stützen, zieht die moderne und strategische Personalplanung Erkenntnisse und Rohdaten zur Entscheidung heran.
Analysen, Arbeitsmarktdaten und Leistungskennzahlen sind allesamt Beispiele für wertvolle Informationen, die Unternehmen dabei unterstützen, fundierte, evidenzbasierte Entscheidungen zu treffen. Noch wichtiger: Diese Informationen ermöglichen es Führungskräften, den Bedarf an Arbeitskräften präzise vorherzusagen.
Integration des Employee Lifecycles
Der Employee Lifecycle umfasst alle Phasen des Angestelltendaseins: von der Einstellung und dem Onboarding bis hin zur Entwicklung, Bindung und Nachfolgeplanung.
Indem Unternehmen die Personalplanung in jeden Schritt des Employee Lifecycles integrieren, können sie kurzfristige Maßnahmen mit langfristigen Zielen abstimmen – und schaffen einen kohärenten und nachhaltigen Ansatz für das Talentmanagement.
Warum eine strategische Personalplanung für Unternehmen unerlässlich ist
Die Konzentration auf das Hier und Jetzt kann sich für Unternehmen oft alternativlos anfühlen. Wenn Sie heute keine Lösungen für Ihre Probleme finden, gibt es in Zukunft vielleicht auch kein Geschäft, für das Sie eine Strategie entwickeln könnten.
Dennoch ist es wichtig, in die kommenden Jahre und in die Mitarbeitenden zu investieren, die Sie dorthin bringen werden:
Ihren Talentbedarf zukunftssicher gestalten
Art und Umfang der durch Unternehmen benötigten Qualifikationen sind seit 2015 um 25 % gestiegen*. Bis 2030 wird sich diese Zahl voraussichtlich auf 65 % erhöhen.
Derzeit arbeitet mindestens die Hälfte der LinkedIn-Mitglieder in Positionen, die durch KI verändert oder verbessert werden könnten. Die Lehre daraus? Die Talente, die wir heute brauchen und auf die wir uns verlassen, werden in naher Zukunft nicht mehr ausreichen.
Eine strategische Personalplanung bereitet Unternehmen auf die kommenden Qualifikationsanforderungen vor, indem sie Talentlücken erkennt und behebt, bevor sie entstehen. Das kann etwa bedeuten, verstärkt die Personalentwicklungsplanung und die Nachfolgeplanung anzugehen sowie den Talentpool mit hochqualifizierten Bewerber:innen zu füllen, um auf etwaige Veränderungen vorbereitet zu sein.
Verbesserung der organisatorischen Agilität
Doch nicht nur das: In die Zukunft zu investieren, ermöglicht uns im Umkehrschluss auch, schnell reagieren zu können. Wenn uns die Pandemie etwas gelehrt hat, dann, dass jede Organisation auf das Unerwartete vorbereitet sein sollte.
Die Planung verschiedener Szenarien ermöglicht es Unternehmen, ihre Strategien an Wachstum, Personalabbau, technologische Veränderungen oder Marktveränderungen anzupassen.
Senkung der Personalkosten
Die Personalbeschaffung ist ein teurer und zeitintensiver Prozess, der nicht immer die besten Ergebnisse liefert. Laut Trend-Bericht der Society for Human Resource Management für das Jahr 2024* hatten im vergangenen Jahr mehr als drei von vier Unternehmen Schwierigkeiten, reguläre Vollzeitstellen zu besetzen. Fast die Hälfte hatte derweil Probleme, ihre bestehenden Mitarbeitenden zu halten.
Indem Sie im Zuge strategischer Personalplanung Ihre Einstellungs-, Schulungs- und Bindungsstrategien optimieren, senken Sie Ihre Personalkosten:
Sie vermeiden, dass Sie als Unternehmen überhastet und auf Lasten Ihrer Produktivität organisatorische Lücken schließen müssen. Stattdessen können Sie bei Engpässen die Qualifikationen Ihrer bestehenden Mitarbeitenden optimal ausschöpfen oder wahlweise vorab geprüfte, engagierte Kandidat:innen aus Ihrem Talentpool einladen, sich Ihnen anzuschließen.
Mittelständische Unternehmen können bei der Verwaltung ihres Personals besonders von Employer-of-Record-Lösungen profitieren. Das gilt vor allem auch für die Expansion in neue Regionen.
Durch die Verwendung von EOR-Diensten können Unternehmen die Einhaltung von Arbeitsgesetzen vereinfachen und den Verwaltungsaufwand bei der Einstellung von Mitarbeitenden reduzieren. So bleibt mehr Zeit für strategische Personalinitiativen.
5 Schritte zur Einführung einer strategischen Personalplanung
Struktur und Strategie gehen Hand in Hand. Befolgen Sie die folgenden fünf Schritte, um Ihre Personalstrategie mit Ihren Unternehmenszielen in Einklang zu bringen und Ihre Belegschaft für die Zukunft zu rüsten:
Schritt 1: Analysieren Sie Ihre Geschäftsziele und den künftigen Personalbedarf
Um Ihre Personalstrategie auf die Geschäftsziele Ihres Unternehmens abstimmen zu können, müssen Sie sich zunächst ein umfassendes Verständnis über diese verschaffen.
Führen Sie strategische Sitzungen mit dem Führungsteam durch, um die langfristigen Geschäftsprioritäten zu klären. Ermitteln Sie dann die Rollen und Fähigkeiten, die für jeden der Meilensteine benötigt werden.
Unterteilen Sie langfristige Ziele in kleinere, messbare Etappenziele. Wenn Ihre Unternehmensplanung zum Beispiel vorsieht, in internationale Märkte zu expandieren, sollten Sie in Ihren Planungen die veränderte Zusammensetzung des Teams, den Bedarf an lokalen Talenten, die benötigten Sprachkenntnisse und die kulturelle Anpassungsfähigkeit berücksichtigen.
Schritt 2: Ermitteln Sie etwaige Lücken in der Belegschaft
Im nächsten Schritt geht es daran, die Fähigkeiten, Kompetenzen und Rollen Ihrer derzeitigen Belegschaft entsprechend Ihrer zuvor ermittelten Anforderungen zu bewerten.
Daten der Society for Human Resource Management zeigen, dass 1 von 4 Unternehmen in den letzten zwölf Monaten neue Mitarbeitende eingestellt hat, weil neue Qualifikationen benötigt wurden. Die beiden wichtigsten Gründe für den Bedarf an weiteren Qualifikationen waren der technologische Wandel und das Wachstum des Unternehmens.
Eine Lückenanalyse liefert Ihnen ein klares Bild davon, welche Qualifikationen fehlen oder überrepräsentiert sind, und bildet damit die Grundlage für Aktionspläne. Die Wahl der richtigen Methode und des richtigen Werkzeugs für Ihre Lückenanalyse ist entscheidend für eine ausgewogene, umsetzbare Bewertung.
Folgende möglichen Werkzeuge stehen Ihnen für Ihre Lückenanalyse zur Verfügung:
- 9-Box-Raster: Eine Leistungs- und Wachstumspotenzial-Matrix, um Mitarbeitende zu evaluieren und jene mit besonders großem Potenzial zu ermitteln
- Talent Reviews: Manager:innen bewerten in strukturierten Gesprächen nicht nur die Fähigkeiten des Teams, sondern ermitteln auch Potenziale für Beförderungen und Entwicklungsbedarf. Talentbewertungen können z. B. halbjährlich oder jährlich stattfinden
- HR-Dashboards: Visuelle Analysetools, um Personalkennzahlen wie Qualifikationsniveaus, Performance-Daten und Fluktuationstrends zu verfolgen
- Kompetenzmodelle: Detaillierte Darstellung der Fähigkeiten, Kenntnisse und Verhaltensweisen, die für bestimmte Funktionen erforderlich sind
- Analysen der Qualifikationslücken: Vergleich der aktuellen Mitarbeiterfähigkeiten mit den in Schritt 1 ermittelten künftigen Anforderungen
- Mitarbeiterfeedback: Bei kleineren Unternehmen können auch einfache Feedback-Formulare, Selbsteinschätzungen oder direkte Befragungen wertvolle Erkenntnisse liefern.
Denken Sie daran: Es ist entscheidend, dass Sie Methoden wählen, die auf die Struktur Ihres Unternehmens und Ihre verfügbaren Ressourcen zugeschnitten sind.
Ein mittelgroßes Technologieunternehmen mit 250 Mitarbeitenden kann zum Beispiel Kompetenzmodelle mit HR-Dashboards kombinieren, um Lücken in der KI-Expertise zu ermitteln, während es sich auf eine umfassende digitale Transformation vorbereitet.
Um den Planungsprozess zu unterstützen, kombiniert es mit seinem Ansatz wertvolle quantitative Daten aus Dashboards mit qualitativen Erkenntnissen aus Talent Reviews.
Schritt 3: Führen Sie eine Szenarioplanung und -prognose durch
Die Szenarioplanung ermutigt Unternehmen, eine Reihe unterschiedlicher „Was-wäre-wenn“-Szenarien zu berücksichtigen, die den zukünftigen Personalbedarf erheblich beeinflussen könnten.
Indem sie sich auf mehrere Szenarien statt auf eine einzige Prognose vorbereiten, können Unternehmen auch angesichts von Unsicherheiten beweglich bleiben. Anstatt von schwankenden wirtschaftlichen Bedingungen, geopolitischen Entwicklungen oder bahnbrechenden neuen Technologien überrascht zu werden, sollten Unternehmen in der Lage sein, sich nahtlos umzustellen.
Nutzen Sie die folgenden Schritte, um – angepasst an Ihr Unternehmen, Ihre Branche und Ihren Markt – zukünftig relevante Entwicklungen zu antizipieren:
Best-Case-Szenario: Rasches Geschäftswachstum
Herausforderung: Schnelle Skalierung globaler Teams, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Lösung: Bauen Sie bereits im Vorfeld eine Talentpipeline auf, indem Sie potenzialstarke Kandidat:innen identifizieren und Beziehungen zu externen Talentpools unterhalten. Nutzen Sie interne Weiterbildungsprogramme, um Ihre Mitarbeitenden für Führungs- und Fachpositionen zu befähigen.
Worst-Case-Szenario: Schrumpfender Markt
Herausforderung: Wirtschaftliche Abschwächung oder rückläufige Nachfrage machen Personalabbau oder Umstrukturierungen erforderlich.
Lösung: Fokus auf Umschulung von Mitarbeitenden für essenzielle Rollen, um Top-Talente zu halten. Gleichzeitig Reduktion von Überkapazitäten in weniger relevanten Bereichen. Planung von phasenweisen Veränderungen, um Störungen im Betriebsablauf zu minimieren.
Wahrscheinlichstes Szenario: Allmähliches Wachstum
Herausforderung: Schrittweiser Fortschritt, der gezielte Einstellungen und Entwicklung erfordert.
Lösung: Nutzen Sie die Personalprognose, um den künftigen Qualifikationsbedarf im Falle eines nachhaltigen Wachstums zu ermitteln. Reagieren Sie ausgewogen, indem Sie extern rekrutieren und gleichzeitig intern weiterbilden.
Schritt 4: Entwickeln Sie Personalstrategien (einstellen, weiterbilden, umschulen)
Nachdem Sie etwaige Lücken in Ihrem Personal ermittelt und Prognosen erstellt haben, geht es nun an die Entwicklung von Talentstrategien, um Ihren Personalbedarf zu decken. Wie in den obigen Beispielen beschrieben, müssen Sie womöglich entweder externe Einstellungen vornehmen oder vorhandene Mitarbeitende weiterqualifizieren oder umschulen.
Nicht selten gilt es, einen Kompromiss zwischen dem Aufbau von internem und dem Einkauf von externem Talent zu finden – eine Abwägung, die viele Unternehmen nur zu gut kennen.
Sie benötigen eine Entscheidungshilfe? Gemäß einer Untersuchung von drei Unternehmen durch den globalen HR-Analysten Josh Bersin ist der interne Aufbau von Fähigkeiten sechsmal kostengünstiger* als die Einstellung neuer Mitarbeitender.
Gleichzeitig sei jedoch erwähnt, dass die Qualifizierung von Mitarbeitenden eine langfristige Initiative ist, während eine Neueinstellung schneller gehen kann.
Tipp: Nutzen Sie HR-Software, um Mitarbeitende mit hohem Qualifizierungspotenzial zu identifizieren, personalisierte Entwicklungspläne für sie zu erstellen und so ihr Wachstum mit der Entwicklung des Unternehmens in Einklang zu bringen.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie eine erfolgreiche Rekrutierungsstrategie entwickeln, die Ihre Initiativen zur Personalplanung ergänzt.
Schritt 5: Verfolgen Sie die Umsetzung und Überwachung des Personalplans
Der letzte Schritt dreht sich ganz darum, Ihren strategischen Personalplan in die Tat umzusetzen und seinen Erfolg kontinuierlich zu überwachen.
Etablieren Sie dafür die folgenden Maßnahmen:
- Integrieren Sie die Personalplanung in Ihre täglichen Vorgänge, z. B. in Ihre Performance-Management-Zyklen, Ihre Recruitment-Fortbildungen und Ihre Nachfolgeplanung.
- Verwenden Sie HR-Dashboards, um Personalmetriken zu überwachen und umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen.
- Arbeiten Sie mit verschiedenen Abteilungen zusammen, damit alle Beteiligten kontinuierlich über Ihre Talentpläne informiert sind.
- Integrieren Sie Feedbackschleifen, um Strategien bei Bedarf zu verfeinern und anzupassen.
- Passen Sie Ihre Stellenbeschreibungen und Kompetenzrahmen regelmäßig an Ihre Personalplanung an.
- Verwenden Sie klare KPIs, um Ihren Fortschritt zu verfolgen, z. B. Bindungsquoten, Mitarbeiterproduktivität und Zeit bis zur Einstellung. Überprüfen Sie die Kennzahlen regelmäßig und passen Sie Ihren Personalplan auf der Grundlage von Echtzeitdaten an.
- Kommunizieren Sie Updates und Fortschritte regelmäßig an die Führungskräfte.
Deel Engage
Häufige Herausforderungen bei der strategischen Personalplanung und ihre Bewältigung
Selbst mit einer guten Personalstrategie bleibt das Problem, dass diese auf eine ungewisse Zukunft hin orientiert ist.
Diese folgenden Variablen können sich in Ihrer Planung als Herausforderung erweisen:
Herausforderung 1: Rasche Veränderungen
Wenn sich die Anforderungen an Arbeitskräfte schnell ändern, haben Unternehmen oft Schwierigkeiten, sich schnell genug an die raschen Veränderungen anzupassen. Die Lösung besteht darin, Flexibilität in Ihre Personalplanungen einzubauen. Modellieren Sie mögliche Folgen und bereiten Sie für jede Situation maßgeschneiderte Antworten vor.
Stellen Sie sich zum Beispiel ein Technologieunternehmen vor, das von einer Gesetzesänderung überrascht wurde und sich nun mit Strafgebühren konfrontiert sieht, wenn es nicht schnell handelt. Das Unternehmen verweist auf seinen Personalplan, der folgende Maßnahmen vorsieht:
- Bewertung der internen Ressourcen, um Mitarbeitende zu finden, die in der Lage sind, kurzfristige Compliance-Aufgaben zu bewältigen
- Einstellung temporärer Experten zur Bearbeitung komplexer Datenschutzaktualisierungen
- Beschleunigung von Weiterbildungsprogrammen, um bestehende Mitarbeitende in fortgeschrittenen Compliance-Tools zu schulen
Herausforderung 2: Abteilungsübergreifende Interessengruppen
Die strategische Personalplanung berührt gleich mehrere Fachabteilungen. Wenn alle betroffenen Teilbereiche gut zusammenarbeiten, kann jede davon einen sinnvollen Beitrag zum übergreifenden Geschäftsplan leisten.
Sobald mehrere Interessengruppen involviert sind, erhöht sich aber auch das Problempotenzial. Widersprüchliche Prioritäten, verzögerte Entscheidungen und eine ineffiziente Umsetzung von Personalstrategien können Schwierigkeiten verursachen und eine effektive Vorbereitung verhindern.
Überwinden Sie diese Herausforderung durch:
- Einrichtung abteilungsübergreifender Ausschüsse zur Personalplanung, um alle relevanten Interessengruppen in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
- Verwendung gemeinsamer Instrumente, wie z. B. kollaborativer HR-Dashboards oder Projektmanagementplattformen, um Transparenz bei Personalinitiativen zu schaffen.
- Regelmäßige Besprechungen mit den Abteilungsleitern, um Prioritäten der Personalplanung mit den betrieblichen Erfordernissen in Einklang zu bringen.
Herausforderung 3: Datenmanagement und Prognosegenauigkeit
Zuverlässige Prognosen hängen von Daten ab. Es geht nicht darum, Berge von Informationen zu sammeln, sondern darum, sie sinnvoll zu nutzen und ihre Genauigkeit zu gewährleisten.
Leider stehen viele Unternehmen aufgrund unvollständiger Daten, veralteter Systeme und eingeschränktem Zugang zu Analysetools für den Personalbereich vor Herausforderungen.
Überwinden Sie diese Herausforderung durch:
- Investitionen in verlässliche Datenquellen und Tools für Personalanalysen und -prognosen
- Verwendung fortschrittlicher HR-Tech-Plattformen, die Mitarbeiterleistung, Fluktuationsraten und Arbeitsmarkttrends in Echtzeit integrieren
- Verbesserung der Datenqualität, indem Sie Prozesse zur Erfassung und Aktualisierung von Mitarbeiterinformationen standardisieren
Ein IT-Unternehmen könnte zum Beispiel mithilfe von datenbasierten Prognosen ermitteln, wie sich die Einführung von KI auf den künftigen Personalbedarf auswirken könnte. So kann es rechtzeitig in die Weiterbildung seiner Belegschaft im Bereich des maschinellen Lernens investieren, anstatt weitere Mitarbeitende einstellen zu müssen.
Künftige Trends in der strategischen Personalplanung
So wie sich der Personalbedarf in Zukunft verändern wird, so wird sich auch die Art und Weise, in der wir unsere Personalstrategie planen, anpassen.
Im Folgenden finden Sie einige Trends, die unseren Ansatz zur Personalplanung revolutionieren werden:
KI-gestützte Personalprognosen
Künstliche Intelligenz ist schon heute in viele Aspekte des Employee Lifecycles integriert – von der Personalbeschaffung bis zum Leistungsmanagement. Auch in der Personalbedarfsplanung spielt sie eine wichtige Rolle, indem sie historische Daten und Arbeitsmarkttrends analysiert und Prognosen für die Entscheidungsfindung erstellt.
In Zukunft wird es Unternehmen möglich sein, mit KI noch genauere Prognosen zu erstellen und proaktiv auf den sich ändernden Personalbedarf zu reagieren, sodass ihnen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort die richtigen Fachkräfte zur Verfügung stehen. Untersuchungen zeigen, dass das Potenzial hier noch nicht ausgeschöpft ist.
Gemäß einer Untersuchung der Unternehmensberatung Kornferry* ist KI noch nicht in der Lage, hochrangige Anforderungen an die Talentstrategie zu erfüllen, also z. B. Talentlücken zu identifizieren. 67 % der Umfrageteilnehmenden erwarten jedoch, dass der Einsatz von KI als einer der wichtigsten Akquisitionstrends weiter zunehmen wird.
Planung von hybriden und Remote-Arbeitsplätzen
76 % der von Kornferry Befragten gaben außerdem an, dass ihr Unternehmen ein hybrides Arbeitsmodell anbietet. Unternehmen, die dies noch nicht tun, müssen ihre Personalstrategie entsprechend neu gestalten, um den flexiblen Arbeitsvorlieben ihrer Mitarbeitenden gerecht zu werden.
Durch die erste große Welle der Telearbeit in Folge der Corona-Pandemie können Personalverantwortliche nun besser verstehen, wie sie sich auf die Produktivität der Belegschaft und das Engagement der Mitarbeitenden auswirkt.
Die bisherigen Erkenntnisse werden die künftigen Entwicklungen bei der Planung von Hybrid- und Fernarbeitskräften maßgeblich beeinflussen – etwa im Hinblick auf:
- Festlegung von Richtlinien für die virtuelle Zusammenarbeit
- Priorisierung der Mitarbeiterzufriedenheit
- Verwaltung von Remote-Teams
- Gestaltung flexibler Arbeitsrichtlinien
- Sicherstellung eines gleichberechtigten Zugangs zu Mitarbeiterressourcen
Die Personalplanung für hybride und Remote-Teams erfordert einen strategischen Ansatz, der über operative Anpassungen hinausgeht. Personalverantwortliche haben wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen, wie sich Remote-Arbeit auf Produktivität und Engagement auswirkt, und sind nun besser in der Lage, Vereinbarungen zu optimieren. Dazu gehört nicht nur die Unterstützung flexibler Arbeitsrichtlinien, sondern auch deren Einbettung in die langfristige Talentstrategie des Unternehmens.
In unserem Leitfaden für Personalstrategien erfahren Sie, auf welche Art und Weise Unternehmen wie HubSpot eine hybride Arbeitskultur umgesetzt haben.
Kosteneffiziente Personalabteilungen
Nachdem Meta im letzten Jahr einen Personalabbau von 22 % und einen Umsatzanstieg von 25 % angekündigt hat, haben wir gelernt, dass Unternehmen auch ohne viele Mitarbeitende schnell wachsen können.
Die Zeit der Pandemie ist rückblickend durch Überbesetzung gekennzeichnet, die leider dazu führte, dass bei der anschließenden Personalfreisetzung im Jahr 2024 tausende Mitarbeitende in Deutschland ihren Arbeitsplatz im Technologiesektor verloren.
Josh Bersin, Vordenker im Personalwesen, erklärt, warum die Einstellung von mehr Mitarbeitenden dazu führt, dass Ihr Unternehmen weniger produktiv wird:
„Es gibt eine jahrhundertealte Management-Mentalität, die besagt, dass man mehr Mitarbeitende einstellen müsse, um ein Unternehmen zu vergrößern. Ich bezeichne das als die „Einstellen für Wachstum“-Mentalität:
Wenn wir die Größe des Unternehmens verdoppeln wollen, sollten wir die Zahl der Vertriebsmitarbeitenden verdoppeln und ihnen allen eine Quote vorgeben. Wenn wir das Produkt schneller machen wollen, sollten wir mehr Ingenieur:innen einstellen [...]
Das klingt alles logisch, und das ist es auch, was in Unternehmen passiert, wenn sie wachsen, aber es gibt eine Kehrseite: das Gesetz des abnehmenden Ertrags, das die Produktivität verringert, wenn wir neue Mitarbeiter:innen einstellen.
Je mehr Leute man einstellt und je schneller man sie einstellt, desto unproduktiver wird die nächste Person, und desto unproduktiver wird das ganze Team – es sei denn, Sie verfügen über die magische Fähigkeit, Teams in kleine Gruppen aufzuteilen und Mitarbeitende sehr schnell einzustellen. Das ist aber praktisch unmöglich, weil die Mitarbeitenden Zeit brauchen, um Ihr Unternehmen, ihre Aufgaben und die sie umgebenden Systeme kennenzulernen.
Je mehr Mitarbeitende Sie einstellen, desto weniger effizient wird Ihr Unternehmen im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl. Und natürlich sinkt auch die Leistung pro Teammitglied. Das kann man am Umsatz pro Person ablesen.“
Für eine kosteneffizientere Personalstrategie schlägt Bersin einen fünfgleisigen Ansatz vor:
- Hören Sie auf, Neueinstellungen als Strategie für Wachstum zu betrachten
- Definieren Sie die Rolle neu, die die Personalabteilung bei der Deckung des Personalbedarfs spielen soll
- Entwickeln Sie eine Strategie, eine Kultur und eine Reihe von Werkzeugen für interne Mobilität
- Ermutigen Sie Ihre Manager:innen, produktiver zu werden, indem sie mehr führen und weniger verwalten
- Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernprojekte und -ziele, um einen Personalüberhang zu vermeiden
Machen Sie Ihr Unternehmen zukunftssicher – dank strategischer Personalplanung mit Deel
Deel bietet eine umfassende Plattform, die Unternehmen beim Übergang in die Zukunft der Arbeit unterstützt. Von EOR-Lösungen und Verwaltung unabhängiger Auftragnehmer:innen bis hin zu Personalmanagement und Personalplanung hilft Deel Ihnen, die besten Talente zu sichern und zu entwickeln, egal ob lokal oder auf globaler Ebene.
Darüber hinaus vereinfacht unsere All-in-One-Personalplattform die komplexe Personalplanung und bietet Tools, die die Einstellung, das Onboarding und die Betreuung von Mitarbeitenden vereinfachen.
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FAQs
Wie unterscheidet sich die strategische Personalplanung von der traditionellen Personalplanung?
Die strategische Personalplanung ist zukunftsorientiert und langfristig ausgerichtet. Sie antizipiert künftige Trends, Qualifikationslücken und den Bedarf an Talenten, um eine widerstandsfähige Belegschaft aufzubauen, die sich an Marktveränderungen anpassen kann.
Im Gegensatz dazu ist die traditionelle Personalplanung eher reaktiv und konzentriert sich auf den unmittelbaren Personalbedarf, z. B. die Besetzung freier Stellen oder die Bewältigung kurzfristiger betrieblicher Anforderungen, sobald diese auftreten.
Wie können wir den ROI unseres strategischen Personalplans messen?
Um die Investitionsrendite (ROI) eines strategischen Personalplans zu berechnen, sollten Sie wichtige Kennzahlen wie Kosteneinsparungen, Mitarbeiterbindungsraten, Zeiten bis zur Einstellung, Mitarbeiterproduktivität und die Beseitigung von Qualifikationslücken beobachten.
Ein Unternehmen, das zum Beispiel seine durchschnittliche Einstellungszeit von 45 auf 30 Tage verkürzt und gleichzeitig hoch qualifizierte Mitarbeitende einstellt, würde einen klaren ROI in Form von Produktivitätssteigerungen erzielen.
Welche Branchen profitieren am meisten von einer strategischen Personalplanung?
Eine strategische Personalplanung ist vor allem für Branchen von Vorteil, in denen es an Personal mangelt oder der Markt unbeständig ist. Dazu gehören z. B. Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Gesundheitswesen, Fertigung, Einzelhandel und Finanzdienstleistungen.
Welche Instrumente und Daten sind für die strategische Personalplanung unerlässlich?
Eine erfolgreiche strategische Planung setzt auf eine Kombination von Instrumenten und Daten, um genaue Prognosen und eine effektive Entscheidungsfindung zu ermöglichen.
Zu den wichtigsten Tools für eine strategische Personalplanung gehören:
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Analyseplattformen für den Personalbestand: Tools wie HR-Dashboards und Softwares zur vorausschauenden Analyse geben Aufschluss über Entwicklungen – etwa in der Fluktuation, der Produktivität und der Verfügbarkeit von Fähigkeiten
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Kompetenzmodelle: Verzeichnisse, in denen die Anforderungsprofile für unterschiedliche Funktionen verzeichnet sind (Soll-Zustand), und mit den aktuell vorhandenen Fähigkeiten (Ist-Zustand) verglichen werden
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Systeme zum Talentmanagement: Plattformen, die Rekrutierung, Lernen, Performance-Management und Nachfolgeplanung an einem Ort verwalten, um eine Übersicht über die Fähigkeiten der Belegschaft zu erhalten
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