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Leitfaden 2025: Remote-Mitarbeiter einstellen & managen
Globales HR
Autor
Das Deel-Team
Letzte Aktualisierung
30 April, 2025

Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Remote-Team?
Vorteile von Remote-Teams
Einzigartige Herausforderungen international verteilter Teams
Wie man ein Remote-Team einstellt
12 Tipps für das Management von Remote-Teams, um ein produktives und engagiertes Team aufzubauen
Stellen Sie Ihr virtuelles Team mit Deel weltweit ein und bezahlen Sie es.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
- Die Verwaltung eines vollständig remote arbeitenden Teams unterscheidet sich grundlegend von der eines vor Ort arbeitenden Teams und erfordert neue Strukturen und Prozesse, die idealerweise in einer klaren Remote-Work-Richtlinie festgehalten werden.
- Unternehmen, die auf Remote-Teams setzen, profitieren von einer einfacheren globalen Expansion, geringeren Büro- und Betriebskosten sowie einer motivierteren und produktiveren Belegschaft.
- Eine zentrale Aufgabe von Führungskräften in Remote-Teams ist es, den zwischenmenschlichen Austausch und die Kommunikation im Team aktiv zu fördern, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Blick zu behalten und sie dabei zu unterstützen, Überlastung und Burnout zu vermeiden.
Trotz der Tatsache, dass viele Unternehmen ihre Mitarbeitenden wieder verstärkt ins Büro holen möchten, bleibt Remote-Arbeit ein fester Bestandteil der modernen Arbeitswelt. Etwa 35 % der Beschäftigten in den USA haben die Möglichkeit, an jedem Wochentag remote zu arbeiten. Forbess berichtet zudem, dass Remote-Mitarbeitende mit flexiblen Arbeitszeiten im Schnitt produktiver sind als Angestellte im klassischen 9-bis-17-Uhr-Modell – und rund20 % glücklicher.
Allerdings ist Remote Arbeit kein einfacher Wechsel von traditioneller Arbeit. Remote-Management unterscheidet sich erheblich vom traditionellen Teammanagement und erfordert neue Kommunikationsstile, Technologien und Prozesse.
In unserem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles über Chancen und Herausforderungen von Remote-Arbeit – und wie Sie erfolgreiche Remote-Teams aufbauen, führen und weiterentwickeln.
Was ist ein Remote-Team?
Ein Remote-Team setzt sich aus Mitarbeitenden und freien Auftragnehmer:innen zusammen, die von unterschiedlichen Standorten aus arbeiten – oft über Städte, Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg verteilt.
Remote-Teams, auch verteilte Teams genannt, sind keine völlig neue Erscheinung. Doch der technologische Wandel – insbesondere der Wechsel von lokalen zu cloudbasierten Systemen sowie die rasante Entwicklung von Tools zur virtuellen Zusammenarbeit – hat es Unternehmen erleichtert, Talente weltweit zu rekrutieren und effizient remote zusammenzuarbeiten.
Wussten Sie schon?
Wir sprechen aus Erfahrung: Das Team von Deel besteht aus 4,500 Personen, die in 104 Ländern verteilt sind.
Sind "remote-friendly" und "remote-first" dasselbe?
Auch wenn die Begriffe gelegentlich synonym verwendet werden, gibt es klare Unterschiede zwischen „remote-friendly“ und „remote-first“.
„Remote-first“-Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitenden, dauerhaft von zu Hause oder einem beliebigen Ort aus zu arbeiten – ohne regelmäßige Büropräsenz. Ihre Arbeitsprozesse und -systeme sind von Anfang an darauf ausgelegt, ein reibungsloses, produktives und inklusives Arbeiten im Remote-Modus zu gewährleisten. Oftmals organisieren diese Unternehmen gelegentliche Vor-Ort-Treffen, etwa einmal im Quartal oder Jahr, um Mitarbeitenden aus dem (weltweiten) Home-Office zusammen zu bringen und den persönlichen Austausch zu fördern.
„Remote-friendly“-Unternehmen hingegen bieten ihren Mitarbeitenden zwar die Möglichkeit, teilweise oder überwiegend remote zu arbeiten, setzen jedoch immer wieder persönliche Anwesenheit voraus. Diese werden auch als hybride Teams bezeichnet und müssen sowohl persönliche als auch remote Arbeitsprozesse sowie hybride Richtlinien einführen, um Gleichheit zwischen der Arbeit im Büro und im Homeoffice zu schaffen.
Erfahren Sie mehr über den Unterschied zwischen Remote-First- und Remote-Friendly-Teams.
Vorteile von Remote-Teams
Ein Remote-Team ist nur so stark wie seine Kultur, seine Prozesse und seine Führung. Die erfolgreichsten Remote-Teams profitieren von einer Reihe klarer Vorteile:
Zufriedenere und produktivere Remote-Mitarbeitende
Der größte Vorteil von Remote-Arbeit liegt in der echten Flexibilität. Teammitglieder, die von zu Hause oder anderen nicht-bürobasierten Orten arbeiten, sparen sich das Pendeln und sind meistens nicht an starre Arbeitszeiten gebunden.
Zwar gibt es Bereiche – etwa im Kundenservice – in denen bestimmte Schichtpläne notwendig sind, doch viele Remote-Mitarbeitende genießen die Freiheit, ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten. Sie können ihren Arbeitstag an ihr Leben anpassen – und nicht umgekehrt. Das Ergebnis: eine bessere Work-Life-Balance, mehr Zufriedenheit und höhere Produktivität.
Die Abschaffung von Remote-Arbeit steht im Widerspruch zur überwältigenden Mehrheit der Meinungen – und zu zahlreichen Belegen –, die zeigen, dass Remote-Mitarbeitende nicht nur erfolgreich arbeiten können, sondern es bereits tun. In Großbritannien und weltweit vollzieht sich ein grundlegender Wandel im Denken: Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen erkennen zunehmend, dass mehr Freiheit bei der Wahl des Arbeitsortes die Produktivität steigern und die Unternehmensleistung verbessern kann. Ein entscheidender Vorteil: Mit der Einstellung von Mitarbeitenden weltweit lassen sich die besten Fachkräfte unabhängig vom Standort gewinnen.
—Matt Monette,
UK&I Country Lead
Zugang zu einem breiteren Talentpool
Remote-Arbeit eröffnet den Zugang zu Talenten – unabhängig vom Standort. Sie müssen nicht die nächstgelegenen, sondern können die besten Fachkräfte einstellen. Viele Unternehmen mit Remote-Strukturen rekrutieren landesweit oder sogar global, um gezielt auf herausragende Talente zuzugreifen. Zudem bietet sich die Möglichkeit, qualifizierte Mitarbeitende aus Regionen mit niedrigeren Lebenshaltungskosten einzustellen – eine strategische Chance, um Top-Talente zu gewinnen, die in teureren Märkten möglicherweise außerhalb des Budgets lägen.
Keine Kosten für physische Büros
Viele Unternehmen mit Remote-Teams verzichten vollständig auf physische Büroräume – und sparen dadurch monatlich Tausende, teils Zehntausende Dollar an Miet- und Betriebskosten.
Diese Einsparungen ermöglichen es Unternehmen, ihren Remote-Mitarbeitenden zusätzliche Benefits anzubieten, wie etwa Work-from-Home-Stipendien. Damit können Mitarbeitende ihr Homeoffice optimal für produktives Arbeiten ausstatten.
Expansion in neue Regionen, Sprachen und Zeitzonen
Ein Remote-Team – insbesondere wenn es international aufgestellt ist – ermöglicht es Ihnen, Dienstleistungen über Zeitzonen hinweg und in verschiedenen Sprachen anzubieten. Besonders für Vertriebs- und Support-Teams ist dies ein großer Vorteil, da sie bessere Beziehungen zu Kunden und Klienten aufbauen können.
Wie Sweep mit Deel erstklassige globale Talente gewann und den administrativen Aufwand bei der Einstellung reduzierte
Sweep ist eine datengestützte Plattform, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre CO₂-Emissionen zu erfassen, zu analysieren und Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Klimabilanz umzusetzen – mit dem Ziel, Nachhaltigkeit zu fördern und regulatorische Standards im Klimareporting einzuhalten.
Rachel Delacour, CEO und Mitgründerin von Sweep, erkannte früh, dass sie nicht alle benötigten Expert:innen in ihrem Heimatland finden würde – und begann, international nach Talenten zu suchen. Doch die Einstellung von Mitarbeitenden aus dem Ausland war mit erheblichem bürokratischen Aufwand verbunden. Remote-Arbeit war zu dieser Zeit noch keine Option, und die Umsiedlung potenzieller Kandidat:innen wäre eine kosten- und zeitintensive Herausforderung gewesen.
Mit Deel konnte Delacour dieses Problem lösen und die internationale Expansion ihres Teams gemeinsam mit dem globalen SaaS-Potential von Sweep skalieren.
„Die Möglichkeit, remote mit einem globalen Team zu arbeiten, war für mich ein echter Gamechanger. Mein Team – und auch die Bewerber:innen – können in ihrem Heimatland bleiben und trotzdem für Sweep arbeiten. Ich konnte reibungslos in London, Bulgarien, den USA und darüber hinaus einstellen. Heute haben alle Unternehmen und Talente die gleichen Chancen. Alles ist möglich“, so Delacour.
Einzigartige Herausforderungen international verteilter Teams
Die Einstellung von Remote-Teams wird besonders komplex, wenn Kandidat:innen aus dem Ausland einbezogen werden. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf einige der größten Herausforderungen bei der globalen Einstellung von Talenten.
Einhaltung lokaler Arbeitsgesetze
Wer Mitarbeitende international einstellt, muss sich nicht an die arbeitsrechtlichen Vorgaben des eigenen Unternehmensstandorts halten, sondern an die Gesetze des jeweiligen Heimatlandes der Mitarbeitenden. Global agierende Unternehmen erstellen deshalb Verträge und Arbeitsbedingungen, die den spezifischen gesetzlichen Anforderungen vor Ort entsprechen – etwa in Bezug auf bezahlten Urlaub, steuerliche Regelungen oder Sozialabgaben.
Globale Gehaltsabrechnung und Steuerkonformität
Die Abwicklung der Gehaltsabrechnung auf globaler Ebene ist weitaus komplexer als auf nationaler Ebene – besonders, wenn Mitarbeitende aus verschiedenen Ländern beschäftigt werden. Stellen Sie sich vor, Ihr Team besteht aus Personen in den Niederlanden, Kolumbien und Nigeria: Jedes dieser Länder hat eigene Mindestlohngesetze, verfügbare Zahlungsmethoden, Steuervorschriften und Anforderungen in Bezug auf die Fehlklassifizierung von Mitarbeitern. Die Strafen für Nichteinhaltung sind hoch, deshalb entscheiden sich viele Unternehmen dafür, [ihre globale Gehaltsabrechnung auszulagern(https://www.deel.com/de/blog/outsourcing-der-gehaltsabrechnung/)auszulagern, um Zeit, Kosten und Risiken zu minimieren – und die Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben sicherzustellen.
Wie man ein Remote-Team einstellt
Ob persönlich oder virtuell – das Ziel eines Vorstellungsgesprächs bleibt dasselbe: herauszufinden, ob Kandidat:in und Unternehmen zueinander passen. Trotz weitgehend ähnlicher Abläufe erfordern Vorstellungsgespräche zur Einstellung von Remote-Mitarbeitenden, dass Sie der Technik besondere Aufmerksamkeit schenken.
Nutzen Sie Remote-Technologie, um Ihr virtuelles Rekrutierung zu verbessern
Virtuelle Bewerbungsgespräche erfordern eine spezifische Auswahl an Tools. Viele Unternehmen haben diese bereits aufgrund des plötzlichen Übergangs zur Remote-Arbeit während der Pandemie eingeführt. Falls nicht, ist es wichtig, geeignete Technologien einzusetzen, um den fehlenden persönlichen Austausch auszugleichen – allen voran Zoom oder vergleichbare Videokonferenzlösungen.
Bereiten Sie sich auf technische Probleme während virtueller Vorstellungsgespräche vor
Der erste Eindruck und die Professionalität eines Interviews hängen stark von einer stabilen Internetverbindung und der Fähigkeit beider Seiten ab, mit möglichen technischen Störungen oder Ablenkungen umzugehen.
Als Interviewer sollten Sie aktiv dazu beitragen, jegliche Unannehmlichkeiten für Kandidat:innen zu reduzieren – indem Sie klarstellen, dass technische Probleme oder Hintergrundgeräusche ganz normale Begleiterscheinungen von Remote-Interviews sind und keinerlei Einfluss auf die Erfolgschancen haben. Um technische Schwierigkeiten zu umgehen:
- Senden Sie dem Kandidaten oder der Kandidatin im Voraus eine E-Mail mit allen interviewbezogenen Informationen.
- Haben Sie einen Backup-Plan für den Fall, dass die Technologie oder die Internetverbindung ausfällt.
- Beginnen Sie ein Vorstellungsgespräch mit Smalltalk.
Legen Sie fest, wie sie Remote-Mitarbeitende bezahlen
Die Bezahlung von Remote-Mitarbeitenden hängt von ihrer Einstufung und ihrem Standort ab. Sind Ihre Mitarbeitenden im selben Land oder in der gleichen Region ansässig wie Ihr Unternehmen, ist die Vergütung meist unkompliziert – Sie folgen dem gleichen Prozess wie bei Ihren festangestellten Mitarbeitenden im Büro. Sie sollten:
- Die Mitarbeitende oder den Mitarbeitenden zu Ihrem Gehaltsabrechnungssystem hinzufügen
- Lokale Beiträge zahlen
- Relevante Steuern von ihrem Einkommen abziehen
Sie haben drei Möglichkeiten, Ihr internationales Remote-Team zu bezahlen:
Gründung eines ausländischen Tochterunternehmens: Die Einrichtung einer ausländischen Tochtergesellschaft ist aufwendig, aber sie bietet eine langfristige, stabile Lösung für Unternehmen, die dauerhaft in einem bestimmten Land expandieren möchten. Sobald die Tochtergesellschaft steht, können Sie Mitarbeitende vor Ort offiziell einstellen und die Gehaltsabrechnung direkt im jeweiligen Land durchführen.
Auslagerung der Gehaltsabrechnung an einen Employer of Record (EOR): Ein EOR besitzt und betreibt Niederlassungen in vielen Ländern und stellt im Namen anderer Unternehmen Mitarbeitende ein, um diesen die Gründung eigener ausländischer Tochtergesellschaften zu ersparen. EOR-Dienstleister führen auch Gehaltsabrechnungen durch und können eine Vielzahl internationaler Remote-Mitarbeitenden in ihrer jeweiligen Landeswährung bezahlen – und dabei gleichzeitig die Leistung der Gehaltsabrechnung überwachen. Ein EOR ist oft die bevorzugte Lösung, um ausländische Mitarbeitende zu bezahlen, da er alle lokalen Anforderungen an das Beschäftigungsverhältnis übernimmt und die Gehaltsabrechnung automatisiert, während Sie weiterhin Arbeitszeiten und Aufgaben der Mitarbeitenden steuern.
"Die Arbeit zu den Menschen bringen – nicht umgekehrt: Statt Talente ins Unternehmen zu holen, bringen immer mehr Unternehmen die Arbeit dorthin, wo die Talente sind. Dank Plattformen wie Deel wird der Zugang zu einem weltweiten Talentpool möglich – mit umfassender Unterstützung bei Compliance, Gehaltsabrechnung und lokaler Gesetzgebung."
—Shannon Karaka,
Head of Expansion ANZ
Remote-Mitarbeitende als unabhängige Auftragnehmer einstellen und bezahlen
Unternehmen, die kurzfristige oder projektbasierte Unterstützung benötigen, können anstelle einer Festanstellung unabhängige Auftragnehmer:innen beauftragen. In diesem Fall müssen Sie kein eigenes Unternehmen im Wohnsitzland des Auftragnehmers oder der Auftragnehmerin besitzen, um sie legal zu beschäftigen. Ihre Hauptverantwortung besteht darin, die vereinbarte Vergütung in der lokalen Währung pünktlich und gemäß den vertraglich festgelegten Bedingungen zu zahlen – nicht jedoch in der Bereitstellung von Leistungen oder dem Abführen lokaler Steuern. Der Auftragnehmer ist selbst dafür verantwortlich, seine Steuern zu zahlen und gegebenenfalls Leistungen wie Krankenversicherung eigenständig zu organisieren. Für die Bezahlung eignen sich digitale Zahlungsplattformen wie PayPal oder Prepaid-Kartenlösungen wie die Deel Card.
Beachten Sie, dass zwischen Mitarbeitenden und Auftragnehmer:innen grundlegende Unterschiede in der arbeitsrechtlichen Beziehung bestehen. Während Mitarbeitende den Vorgaben ihres Arbeitgebers folgen müssen, arbeiten Auftragnehmer:innen weitgehend eigenverantwortlich – sie entscheiden selbst, wie, wann und wo sie ihre Aufgaben erledigen. Wenn Sie Auftragnehmer:innen wie festangestellte Mitarbeitende behandeln, riskieren Sie Strafen wegen Fehlklassifizierungsstrafen.
Deel Contractor
Onboarden, verwalten und bezahlen Sie internationale Freelancer:innen gesetzes- und regelkonform

12 Tipps für das Management von Remote-Teams, um ein produktives und engagiertes Team aufzubauen
Um ein Remote-Team erfolgreich zu führen, ist es entscheidend, von Beginn an klare Erwartungen zu formulieren, die passenden Tools für Zusammenarbeit und Kommunikation bereitzustellen und neue Remote-Mitarbeitende umfassend über Ihre Richtlinien und Prozesse zu informieren. So stellen Sie sicher, dass sie gut eingearbeitet werden und ihre Rolle effektiv ausfüllen können.
1. Gestalten Sie Ihren Onboarding-Prozess neu
Ein gut durchdachter Onboarding-Prozess ist entscheidend, um einen starken ersten Eindruck zu hinterlassen, die Mitarbeiterbindung zu stärken und ihre Leistungsfähigkeit von Anfang an zu unterstützen, damit sie in ihrer Rolle erfolgreich sind.
Während das Onboarding im Büro meist mit einer Einführung vor Ort und einer Tour durch den Arbeitsplatz beginnt, verläuft der Einstieg im Remote-Umfeld ganz anders. Unternehmen müssen neue Mitarbeitende aus der Ferne einrichten und dabei versuchen, die sonst „organischen“ sozialen Begegnungen mithilfe digitaler Tools und Technologien nachbilden.
Auch wenn das virtuelle Onboarding möglicherweise gezwungen oder unnatürlich erscheint, ist ein positives Remote-Onboarding durchaus machbar. Viele Unternehmen stellen sogar fest, dass ein digital unterstützter Onboarding-Prozess dank moderner Softwarelösungen nicht nur effizienter, sondern auch deutlich skalierbarer ist.
Onboarding by Deel ist ein speziell für verteilte Teams entwickeltes HR-Plugin, das Unternehmen dabei unterstützt, den Onboarding-Prozess digital zu automatisieren. Die Lösung erstellt automatisierte Workflows direkt in Slack und begleitet neue Mitarbeitende vom ersten Tag an – mit dem Ziel, sie von Trainees zu High Performern zu entwickeln. Aufgaben werden automatisch je nach Standort oder Abteilung der neuen Mitarbeitenden zugewiesen, wodurch manueller Aufwand deutlich reduziert wird.
Ein weiteres Feature: Jede Woche erhalten Teammitglieder eine Slack-Nachricht, die sie mit einer Kollegin oder einem Kollegen verbindet und sie dazu einlädt, einen Zeitpunkt für ein virtuelles oder persönliches Treffen zu finden.
2. Nutzen Sie remote-freundliche Kommunikationstools und -prozesse
In der Remote-Arbeitswelt hängt effektive Kommunikation von der virtuellen Führungskompetenz und dem Einsatz der richtigen Tools ab.
Da Remote-Teams oft über verschiedene Standorte und Zeitzonen hinweg verteilt sind, ist es nicht immer möglich, gleichzeitig miteinander zu arbeiten. Deshalb sollten sowohl synchrone als auch asynchrone Kommunikationsformen gezielt eingesetzt werden. So ermöglichen Sie Ihrem Team, sowohl in Echtzeit als auch zeitversetzt effektiv zu kommunizieren.
Beispiele für synchrone Kommunikation im Remote-Setting sind:
- Videoanrufe über Zoom oder Google Meet
- Einzelgespräche oder Telefonkonferenzen
- Virtuelle Team-Meetings und unternehmensweite Besprechungen über Videoplattformen wie Livestorm
Beispiele für asynchrone Kommunikation im Remote-Setting sind:
- Vorgefertigte Videonachrichten (über Loom)
- Notizen in Projektmanagement-Tools (wie Basecamp, Asana und Trello)
Manche Tools – wie Slack – kombinieren beide Kommunikationsformen. Slack gilt als Echtzeit-Kommunikationstool, da viele Nutzer:innen in Chats direkt hin und her schreiben. Gleichzeitig erfordert Slack keine sofortige Antwort, was es auch für asynchrone Kommunikation geeignet macht.
3. Einführung von Teambuilding-Aktivitäten für Remote-Teams
Wenn Kolleg:innen nicht physisch am selben Ort arbeiten, fehlt oft der persönliche Austausch – das kann es erschweren, Beziehungen aufzubauen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln. Um dem entgegenzuwirken, lohnt es sich, gezielt Online-Interaktionen zu fördern und regelmäßig virtuelle Teambuilding-Aktivitäten zu organisieren. Solche Formate helfen dabei, die Unternehmenskultur auch in verteilten Teams aufzubauen und zu pflegen, das Wir-Gefühl zu stärken und die Mitarbeiterbindung sowie das Engagement langfristig zu fördern.
Ermöglichen Sie es Remote-Teams, Kanäle für "Kaffee-Gespräche" einzurichten – Räume, in denen Mitarbeitende persönliche Interessen teilen und sich informell austauschen können. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden virtuelle Eins-zu-eins-Kaffeepausen einzulegen, damit Kolleg:innen während des Arbeitstags durchatmen und miteinander ins Gespräch kommen. Zusätzlich können regelmäßige virtuelle Team-Meetings geplant werden, bei denen Spiele gespielt und bewusst nicht-arbeitsbezogene Themen besprochen werden.
4. Priorisieren Sie die Einbindung von Remote-Teams
Ein vielfältiges, gleichberechtigtes und inklusives Arbeitsumfeld ist für Remote-Teams ebenso essenziell wie für Teams vor Ort. Unternehmen, die inklusive Arbeitsplatzpraktiken umsetzen, unterstützen ihre Remote-Teammitglieder dabei, sich unabhängig von ihrer Herkunft, dem Standort oder ihrer Position gleichberechtigt und auf Augenhöhe zu fühlen.
Inklusive Praktiken am Arbeitsplatz, die Sie übernehmen sollten:
- Entwickeln Sie eine Richtlinie zu Gleichstellung, Diversität und Inklusion und kommunizieren Sie diese sowohl intern als auch extern. So unterstützen Sie bestehende Remote-Teams dabei, diese Werte aktiv zu leben – und schaffen gleichzeitig ein Umfeld, das neue Mitarbeitende aus unterschiedlichen Hintergründen anzieht und willkommen heißt.
- Fördern Sie Transparenz und ehrliche Kommunikation. Schaffen Sie einen sicheren Raum, in dem Remote-Mitarbeitende offen über ihre Gefühle und Erfahrungen sprechen können – ohne Angst vor Bewertung oder negativen Konsequenzen.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Prozesse und Unternehmensgewohnheiten, um potenziell benachteiligende Strukturen oder unbewusste Vorurteile zu erkennen und abzubauen. Dazu gehört beispielsweise, den Einstellungsprozess auf diskriminierende Anforderungen oder geschlechtsspezifische Formulierungen hin zu prüfen und entsprechend anzupassen.
5. Leistung von Remote-Mitarbeitenden messen
Um die Produktivität im Remote-Setting sinnvoll zu messen, sollten klare Prozesse und Systeme etabliert werden – ohne dabei das Vertrauen zu gefährden oder in Mikromanagement zu verfallen. Zielvereinbarungen, regelmäßige Einzelgespräche und klar definierte KPIs sind bewährte Mittel, um die Leistung von Remote-Mitarbeitenden zu messen und gleichzeitig ihre Unabhängigkeit zu respektieren.
Praktiken wie Zeiterfassung und Computerüberwachungssoftware können jedoch invasiv sein und unnötigen Stress verursachen.
Leistungsmanagement
Mühelos die Performance priorisieren und optimieren

6. Helfen Sie neu eingestellten Remote-Mitarbeitenden, Burnout zu vermeiden
Gerade im Remote-Arbeitsumfeld verschwimmen die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben schnell – insbesondere, wenn es keine klaren Bürozeiten oder Arbeitswege gibt. Dies kann zu Burnout führen und sich sowohl auf persönlicher als auch auf organisatorischer Ebene negativ auf die Produktivität auswirken.
Um das Wohlbefinden Ihres Teams zu fördern und die Produktivität im Homeoffice zu steigern, sollten Sie Ihre Remote-Mitarbeitenden dabei unterstützen, eine gesunde Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten. Klären Sie über gesunde Praktiken für Remote-Arbeit auf und ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, sich regelmäßig Zeit für Erholung und ihre Sozialkontakte zu nehmen.
7. Organisieren Sie Schulungen für Remote-Mitarbeitende
Gerade Mitarbeitende, die neu im Remote-Arbeiten sind, benötigen gezielte Schulung und Unterstützung, um gut in ihre Rolle zu starten.
Neben der Einarbeitung in ihre konkreten Aufgaben profitieren neue Remote-Mitarbeitende auch von Trainings zu folgenden Themen:
- Cybersicherheit
- Effektive Kommunikation
- Burnout verhindern
Sobald Sie die passenden Schulungsthemen definiert haben, gilt es, das richtige Format für die Vermittlung festzulegen. Ob Sie Live-Sessions mit Trainer:innen anbieten, auf E-Learning-Software setzen, damit neue Mitarbeiter in ihrem eigenen Tempo lernen können – oder eine Kombination aus beidem – bleibt ganz Ihnen überlassen.
8. Reduzieren oder eliminieren Sie Meetings
Wer kennt dieses Gefühl nicht: „Dieses Meeting hätte auch eine E-Mail sein können“? Obwohl viele Teams weiterhin glauben, dass regelmäßige Besprechungen die Produktivität fördern, zeigen Studien, dass zu viele Meetings die Effizienz und Konzentration der Mitarbeitenden beeinträchtigen. Sobald neue Mitarbeitende gut eingearbeitet sind, ist beispielsweise ein tägliches Check-in nicht mehr zwingend notwendig – ein wöchentlicher Austausch reicht oft völlig aus.
Um Ihren Remote-Teams Zeit zu geben, sich auf die eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren, eliminieren Sie Meetings, die:
- Keinen klaren Zweck verfolgen
- Kein konkretes Problem adressieren
- Auch asynchron erledigt werden könnten
Auch wenn Sie die Zahl der Meetings reduzieren, sollten alternative Kommunikationswege offenbleiben. In einem Remote-Setting kann man nicht einfach am Schreibtisch der Kolleg:innen vorbeigehen, um eine schnelle Frage zu stellen. Umso wichtiger ist es, dass Ihre Mitarbeitenden wissen: Der Austausch ist jederzeit möglich – auch außerhalb formeller Meetings.
9. Erstellen Sie eine Richtlinie für Remote-Arbeit
Wenn Sie zum ersten Mal ein Remote-Arbeitsmodell einführen, werden Sie wahrscheinlich einige Prozesse komplett neu entwickeln müssen, während andere an die neue Arbeitsweise angepasst werden. Eine klar formulierte Richtlinie für Remote-Arbeit hilft dabei, alle relevanten Regeln und Abläufe transparent zu machen und sie einheitlich im Unternehmen zu kommunizieren. Gleichzeitig dient sie als verlässliche Quelle, die Ihnen hilft, Herausforderungen zu bewältigen.
Ihre Richtlinie für Remote-Arbeit sollte fester Bestandteil Ihrer Onboarding-Dokumente sein, damit neue Mitarbeitende von Anfang an wissen, wie bestimmte Prozesse im Unternehmen ablaufen.
Schauen Sie sich unsere kostenlosen, anpassbaren Vorlagen für Richtlinien zur Remote-Arbeit an:
- Vorlage für Richtlinien für bezahlten Urlaub (PTO)
- Vorlage zu Richtlinien bei Umzügen von Mitarbeitenden
- Vorlage für Richtlinien zur Anwesenheit und Zeiterfassung von Remote-Mitarbeitenden
- Vorlage für eine globale Richtlinie zu verpflichtetenden Benefits
10. Entwickeln Sie Ihre Managementfähigkeiten
Ein zentraler Bestandteil eine erfolgreichen Managements von Remote-Mitarbeitenden ist die kontinuierliche Weiterentwicklung Ihrer eigenen Führungsqualitäten.
Laut einer Umfrage von Ten Spot denken fast die Hälfte der Befragten darüber nach, ihren Job zu kündigen – wegen schlechter Führung durch ihre derzeitigen Vorgesetzten. Das unterstreicht, wie entscheidend gute Beziehungen zu Mitarbeitenden für deren Zufriedenheit und Bindung sind.
Genauso wie Sie Schulungen für Ihr Team organisieren, sollten Sie auch daran arbeiten, Ihren eigenen Managementstil weiterzuentwickeln. Fördern Sie Teamarbeit und andere zentrale Werte innerhalb Ihres Teams, feiern Sie Erfolge und Meilensteine, um die Teammoral zu stärken, und unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, ihre Karriere voranzubringen.
HR Plugins
Fördern Sie die Zusammenarbeit und eine gute Unternehmenskultur mit HR-Plug-ins für Slack

11. Fördern Sie effektive Kommunikation
Der effektivste Weg, um eine klare und reibungslose Kommunikation in Remote-Teams sicherzustellen, ist die Erstellung eines Leitfadens, der die verwendeten Kommunikationswerkzeuge und -prozesse definiert. Dieser Leitfaden kann während des Onboardings geteilt werden.
Ermutigen Sie Ihr Remote-Team außerdem dazu, regelmäßig Feedback zu diesen Prozessen und Tools zu geben, um eine kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten.
12. Investieren Sie in Tools zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Remote-Teams
Jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen und Ziele – dennoch gibt es eine Reihe bewährter Tools, die viele Remote-Teams gemeinsam nutzen. Zum Beispiel gehören zum Tech-Stack vieler verteilter Teams:
- Trello
- Asana
- Monday.com
- HubSpot
- Jira
- Slack
- Microsoft Teams
- Basecamp
Diese Tools unterstützen Remote-Teams mit Funktionen wie Videokonferenzen, Instant Messaging, Projektmanagement und anderen Funktionen, die Teams benötigen, um sicherzustellen, dass ihre Aufgaben so effizient wie möglich erledigt werden.
Stellen Sie Ihr virtuelles Team mit Deel weltweit ein und bezahlen Sie es.
Sie müssen schnell einstellen? Mit Deel können Sie in wenigen Minuten Talente aus Ländern weltweit kostengünstig und mit minimalem Aufwand einstellen.
Der gesamte Einstellungsprozess wird von lokalen Expert:innen übernommen – so können Sie sich ganz darauf konzentrieren, Ihr Unternehmen bestmöglich weiterzuentwickeln.
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